Buchtipp | ICH WERDE NICHT STERBEN

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Buchtipp | Ich werde nicht sterben. Das hat Hendrik Verst seiner Frau Denise versprochen.

Diagnose: Autoimmune Hepatitis. Und das mit Anfang 30. Für Hendrik und Denise Verst bricht 2015 die Welt zusammen. 5 Jahre später braucht Hendrik dringend eine neue Leber. Die 7-köpfige Familie steht vor großer Ungewissheit: Wird Papa rechtzeitig ein passendes Spenderorgan bekommen?

Jetzt, 2 Jahre nach der Transplantation, arbeiten Denise aka Mathellaslife und Hendrik aka fitdad_hendrik die Zeit des Bangens und Hoffens in einem gemeinsamen Buch auf – bewegend, ehrlich und aufschlussreich.

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Zu Ostern bin ich wieder da.

Das sagte mein Schwiegervater zu mir, als bei ihm Magenkrebs festgestellt wurde. Das war Mitte März 2003. Ostern … das dauerte noch. Macht nichts sagte ich ihm, die 8 Wochen bekommen wir auch noch rum. Aber ich kann dann gar nichts mehr im Garten helfen, sagte mein Schwiegervater. Ist doch nicht schlimm meinte ich, dann bist Du einfach mein Berater. Und wir lachten beide. Das war das letzte mal, das wir lachten. Er fehlt mir so.

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Zu der Vorgeschichte

Mein Schwiegervater hatte nicht einfach so Magenkrebs. Viele Jahre hatte er Probleme, das er immer wieder viel Wasser im Körper hatte. Warum, wieso, das wurde dann irgendwann festgestellt. Es lag wohl am Herzen. Also bekam er eine neue Herzklappe und Blutverdünnende Medikamente. Das ging dann auch eine Weile gut, bis alles wieder vor vorne losging.

Seine Beine waren so dick und voll mit Wasser, das selbst die Ärzte es mit der Angst bekamen und mein Schwiegervater wurde in die Uniklinik nach Göttingen überwiesen. Dort stellte man dann fest, das seine Nieren nicht mehr richtig arbeiten oder fast gar nicht mehr und das mein Schwiegervater dringend an die Dialyse musste.

So kam es dann auch. Einfach war es nicht. Auch die Dialyse verlangt dem Körper einiges ab. Trinken wenn man Durst hat. Alles in massen. Nicht so wie ich, einfach mal drauf los trinken. Viele Jahre ging das gut, bis der Körper diese Strapazen nicht mehr so gut aushielt und mein Vater kam auf die Liste, für eine Transplantation.

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Wartezeit

Ich weiss gar nicht mehr, wie lange wir auf die neue Niere für ihn gewartet hatten. Es ist schon so lange her und trotzdem wie festgebrannt in meinem Kopf.

Der Anruf für die Transplantation

Eines Sonntags kam dann der Anruf aus dem Krankenhaus in Göttingen. Herr XYZ wir haben eine neue Niere für sie, ein Krankentaxi ist unterwegs um sie abzuholen. Da war die Aufregung groß. Mein Schwiegermutter etwas durch den Wind. Weil keine Tasche gepackt war. Alles musste ganz schnell gehen und ich bin froh, das ich in solchen Momenten ziemlich mechanisch funktioniere. Ich zählte die Dinge auf, die in die Tasche müssen und meine Schwägerin, die gerade mit Ihrem Mann da war, packte mit meiner Schwiegermutter die Tasche.

Wir werden nicht gefunden

Auf einmal rief der Taxifahrer des Krankentaxis an und sagte ganz aufgeregt, das er unsere Straße nicht findet. Mein Mann fragte, wo er steht und erklärte ihm, wo er reinfahren müsse. Der arme war aber wohl so nervös, das er wieder anrief und sagte, er findet es nicht und es wird langsam die Zeit knapp. Geistesgegenwärtig, rief ich meinem Mann am Telefon zu. Fahr zu dem Fahrer und hol ich von dort ab. So wurde es auch gemacht. Der Fahrer blieb da wo er war, mein Schwager und mein Mann fuhren zu der genannten stelle und dann ging es mit schnell zu meinem Schwiegervater.

Meine Schwiegermutter bot aus Reflex etwas zu trinken an, der Taxifahrer werte nur ab und meinte, es sei alles schon so knapp. Mein Mann gab meinem Schwiegervater eine Flasche Sprudel in die Hand und meinte, gib es unterwegs dem Taxifahrer.

Einfach war es nicht

Mein Schwiegervater, der nie gejammert hatte, egal was war. Er sagte mir irgendwann einmal, als alles überstanden war und wir im Garten saßen. Ich mit eingeklemmten Ischias. :-). „Elke, wenn ich gewusst hätte, was da auf mich zukommt. Ich weiss nicht. Schmerzen kann ich ja schon gut verarbeiten. Aber das! Das war schon heftig. Ich würde es kein zweites mal mehr machen lassen. Aber verrate es keinem.“

Nein, habe ich auch nicht. Irgendwann nach seinem Tod, habe ich es meinem Mann mal erzählt. Der meinte dann, so was in der Art habe ich mir schon gedacht. Mein Mann und mein Schwiegervater standen sich sehr nahe und mein Mann hat vieles zwischen den Zeilen gehört.

Viele schöne Jahre

Klar der Alltag war geprägt von der Regelmäßigen Tabletten Einnahme. Teilweise auch Uhrzeit genau. Aber das störte nicht. Das gehörte für ihn dazu, weil so konnte er wieder viel besser am Leben teilnehmen. Fast 10 Jahre hatten wir gemeinsam mit der neuen Niere. Dann kam der Krebs. Das diese Medikamente, Ihre Nebenwirkungen haben und das Krebs kommen kann. Das steht auch auf dem Beipackzettel. Trotzdem war es irgendwie ein Schock.

Das bekommen wir in den Griff

Das bekommen wir in den Griff meinten die Ärzte. Der Krebs sieht so aus, als wenn er schon länger vorhanden ist. Es war der Zufall, das er entdeckt wurde. Bei einer Magenspieglung. Mein Schwiegervater hatte seit längerem immer wieder Magensäure und man bekam das nicht in den Griff. Leider stimmten die Prognosen der Ärzte nicht. Das Krebsgeschwür im Magen explodierte auf einmal und wurde innerhalb einer Woche so riesengroß, das keine OP mehr hätte helfen können, weil die anderen Organe mit angegriffen waren. Nur die Niere. Die hielt allem Stand. Die arbeite fleissig. Genau eine Woche nach unserem lachen verstarb mein Schwiegervater.

Lese ich oder lese ich nicht

Das Buch von Hendrik und Denise gibt es schon seit, ich glaube November 2023. Aber bis jetzt hatte ich mich nicht getraut es zu lesen. Einfach viel zu viele Erinnerungen.

Irgendwann war der Punkt da und ich wollte mehr wissen. Weil ich auf Instagram mitbekommen hatte, wie heute die Untersuchungen sind und was auch anders gemacht wird. Klar, die Medizin entwickelt sich weiter. Was auch sehr wichtig ist. Viel Hintergrund wissen gibt es in dem Buch, was ich so gar nicht wusste oder vergessen hatte.

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Organspende

Das Buch zeigt aber auch, wie wichtig die Organspende ist.

Viele Tränen gab es bei mir, bei diesem Buch. Es hat mich emotional doch sehr mitgenommen. Aber mit etwas abstand kann ich sagen. Ich bin froh, das ich es gelesen habe. Dadurch habe ich auch viel verarbeitet.

Seit Ihr Organspender oder tragt euch mit dem Gedanken?

Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen, egal ob Ihr jemanden in der Familie habt, der auch durch eine Transplation ein neues Organ bekokmmen hat? Oder einfach nur um zu verstehen, wie es Menschen geht mit einem neuen Organ und wie schwer der Weg sein kann.

Hier kommt Ihr zum Buch ➡️ Klick

Bis bald, deine elke-einfachelke.de

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